In der Schweiz waren 2021 rund 745’000 Personen armutsbetroffen und mehr als 1.24 Millionen Menschen galten als armutsgefährdet – darunter viele Familien. Andauernde Krisen belasten diese Menschen besonders stark. So führte die Corona-Pandemie zu Einkommensausfällen und der Konflikt in der Ukraine trieb Lebensmittel- und Energiepreise in die Höhe. Ein unvorhersehbares Ereignis wie ein Unfall oder eine Krankheit bringt Haushalte mit knappen Budgets rasch in finanzielle Notlagen. Damit Menschen in der Schweiz nicht wegen einmaliger Ausgaben in die Armut abrutschen oder sich verschulden müssen, braucht es Hilfsangebote – nachrangig zur staatlichen Hilfe.
Das SRK hilft armutsbetroffenen und -gefährdeten Menschen seit vielen Jahren mit kantonal unterschiedlichen Angeboten. Die Einzelhilfe bietet in ausserordentlichen Notlagen einmalige Hilfe von maximal 1000 Franken pro Haushalt. Die Erfahrungen zeigen, dass der Bedarf für ein solches Hilfsangebot gross ist und das SRK betroffene Menschen damit erreicht. Sie zeigen auch, dass das schweizweit einheitliche Angebot die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen im Sozialbereich der jeweiligen Region stärkt. Ziel des SRK ist, dass mindestens 1’400 Unterstützungsanträge für armutsbetroffene Personen pro Jahr bewilligt werden.
